Heute ist es soweit. Wir machen unser erstes Pulled Pork (PP). Ich bin sehr gespannt, wie das wird.

Da wir (noch?) keinen Smoker haben, machen wir das PP mit unserem Broil King Signet 390 Gasgrill. Ein Spitzengrill, aber normalerweise gasgrilltypisch nicht für klassische Barbeque Gerichte wie das Pulled Pork gedacht. Die werden eher nach dem „low-and-slow“-Prinzip zubereitet. Das bedeutet, dass bei niedriger Temperatur (mx. 110°C) das Gargut mit viel Rauch lange gesmoked wird.

Den Signet 390 zeichnet aber aus, dass er wahnsinnig viel „Schub“ hat. Er kann ohne Probleme nach 15 Minuten 400°C im Grillraum erreichen. Ich habe bis jetzt noch nicht gemessen, welche Temperatur er dann auf dem Rost hat.

Die Vorbereitungen

Da wir erst gestern abend ziemlich spontan die Idee hatten, dass wir heute Pulled Pork machen, konnten wir kein spezielles Fleisch besorgen, sondern müssen uns mit dem klassischen Schweinebraten von der Schulter aus dem Supermarkt begnügen. Das widerspricht mir eigentlich, denn ich bin der festen Meinung, dass gutes Essen allem voran gute Zutaten benötigt. Außerdem hatten nur ein relativ kleines Stück mit 750gr. Davon werden wir zwar locker satt, aber beim Grillen ist es tatsächlich so, dass je größer das Fleisch ist, desto einfacher gelingt es. Klar, wenn man einen 2kg Nacken mal ein paar Minuten länger auf dem Grill lässt, passiert nicht so viel, wie bei einem kleineren Stück.

Aber allen Widrigkeiten zum Trotz, haben wir heute morgen unser Fleisch mit Senf eingerieben und mit dem #BBQ der Sizzlebrothers sorgfältig und nicht sparsam eingerieben. Dann ab in den Kühlschrank und für mind. 2-3 Stunden marinieren.

Auch das ist narütlich viel zu kurz, aber jetzt habe ich wenigstens einige Ausreden, falls das PP völlig misslingt.

Die Zubereitung

Gegen Mittag starten wir dann den Grill. Zunächst füllen wir die Räucherbox mit in Wasser getränkten Hickory Chips der Firma Axtschlag. Die geben ein wunderbares Aroma. Nach der zweiten Füllung, also nach ca. 1,5 Stunden bei einer Temperatur im Grillraum von ca. 110°C (niedrigste Stufe eines Brenners) setzen wir das Fleisch in eine Schwedenschale, geben etwas Apfelsaft hinein, verschließen die Schale und fahren die Temperatur auf ca. 150°C hoch. Sobald dann das Grillthermometer 93°C anzeigt, machen wir den Grill aus, den Deckel auf und lassen das Fleisch noch ca. eine 1/2-Stunde ruhen.

Das Ergebnis

Nun kommt der große Augenblick. Und siehe da, das Fleisch lässt sich relativ leicht zerrupfen. Es ist zwar etwas trocken, aber das war leider zu erwarten, da die Fleischqualität nicht die beste war. Trotzdem ist es sehr lecker. Als Beilage gibt es Folienkartoffel mit selbstgemachtem Kräuterquark. Lecker!

Insgesamt macht der erste Versuch auf jeden Fall Lust auf mehr. Aber das nächstemal verwenden wir wieder besseres Fleisch. Auf jeden Fall können wir aber eines festhalten: Pulled Pork vom Gasgrill funktioniert wunderbar. Klar, das ausgepräge Aroma eines Smokers fehlt, aber mit einer guten Gewürzmischung bekommt man auf jeden Fall ein sehr leckeres Ergebnis hin.