Heimfahrt

Tja, heute ist es leider soweit. Es geht wieder in Richtung Heimat. Da wir unser Bus’le am Samstag bereits um 11:00 Uhr abgeben müssen, haben wir beschlossen, heute direkt nach Hause zu fahren. Denn eine weitere Übernachtung in der Nähe von unserem Rückgabeort Stuttgart würde bedeuten, dass wir zusätzlich zum Ausräumen und Putzen auch noch unser Geschirr vom Frühstück spülen und einen kompletten Umbau vollziehen müssten. Das erschien uns unzweckmäßig. Also hieß die Devise, direkt nach Hause zu fahren. Von unserem Camping Platz nach Backnang sind das ca. 946km, also schon eine ganz schöne Strecke.

Wir haben also, wie immer, zusammen gepackt, sind danach nochmal duschen gegangen und dann losgefahren. In Dänemark Auto zu fahren ist sehr entspannt. Alle fahren gleichmäßig mit der aktuell erlaubten Geschwindigkeit. Da wird nicht wild überholt oder gedrängelt, sondern einfach hinter einander hergefahren. Sehr angenehm. Dazu kommt auch, dass Dänemark nicht so dicht besiedelt ist. Aber Kreisverkehre haben sie. Sehr viele Kreisverkehre. Es gibt Strecken, auf denen alle 200-500m ein Kreisverkehr ist. Da wird einem teilweise richtig schwindelig. Versteht mich nicht falsch – ich bin eigentlich ein Fan von Kreisverkehren. Sie lassen in der Regel den Verkehr viel besser fließen. Und die Kreisverkehre in Dänemark sind alle sehr groß und lassen sich zügig durchfahren. Wer aber schon einmal ein Wohnmobil gefahren hat, der wird wissen, dass man so ein Fahrzeug kaum zu 100% „entklappern“ kann. Da klappern in den Schränken die Tassen aneinander, die Vorräte klappern und auch sonst klappert da so einiges. Und wenn man jetzt durch einen Kreisverkehr fährt und dann beim Rausfahren einen Lastwechsel hat, dann klappert es natürlich ordentlich und tendentiell immer stärker. Anfangs hat uns, oder zumindest mich, dieses Klappern auch dementsprechend gestört. Nach einer Woche Dänemark aber, habe ich es fast nicht mehr wahrgenommen.

Relativ zügig haben wir dann die Grenze überfahren und waren wieder in Deutschland – und standen in der ersten Baustelle. Ich will mich jetzt nicht über die Baustellen auf Deutschlands Straßen auslassen. Das haben andere schon an vielen Stellen getan. Auch haben wir auf ca. 2% der Baustellen, die wir gestern durchfahren haben, tatsächlich jemand arbeiten sehen: In einer Baustelle lief ein einzelner Mann mit einem Entfernungsmeßgerät an der Baustelle entlang und an einer anderen Baustelle haben wir einen Mann aus einer Baustellen Toilette kommen sehen. Wie er dort hinkam und was er dort völlig allein gemacht ht? Keine Ahnung. Es wird aber definitiv auf Deutschlands Autobahnbaustellen gearbeitet. Insgesamt war es aber schon mal wieder auffällig, dass es im Ausland kaum Baustellen auf Autobahnen gibt und in Deutschland sehr viele.

Auf jeden Fall gab es vor Hamburg und in Hamburg einen Stau, der uns volle 2 Stunden gekostet hat. Für diesen Megastau gab es viele Gründe: Baustellen, liegengebliebene Fahrzeuge in diesen Baustellen, Verengungen vor den Baustellen, aus irgendwelchen Gründen gesperrte Fahrspuren in Hamburg vor und im Elbtunnel etc. Auf jeden Fall war es bereits gegen 16:30 Uhr, als wir endlich Hamburg hinter uns gelassen hatten. Unsere Ankunftszeit hat sich also auf ca. 22:30 Uhr verschoben. Nach einem weiteren Stau auf Höhe Soltau, unnötig anzumerken, dass dieser Stau wieder vor einer Baustelle war, zeigte unser Navi eine Ankuftszeit von ca. 23:50 Uhr an. Nach einer Pause, an der wir in einem Diner etwas gegessen haben, gingen wir davon aus, dass wir erst um ca. 01:00 Uhr ankommen werden. 

Das sind wir dann tatsächlich auch. Dementsprechend waren wir dann auch ziemlich kaputt und sind ohne viel Ausräumen ins Bett.