Legoland in Billund

Wider Erwarten waren die Pfützen am morgen tatsächlich weggetrocknet und wir konnten weitgehend trockenen Fußes unser Morgengeschäft verrichten. Nach einem ausgiebigen Frühstück haben wir dann zusammen gepackt und sind in Richtung Legoland nach Billund gefahren.

Das hat ungefähr eine Stunde gedauert und, wie Ihr auf dem Bild sehen könnt, war es da leider nicht das beste Wetter. Aber dafür sollte heute auch nicht so viel los sein. Wir sind also guten Mutes gestartet und bereits nach kurzer Zeit in die erste Fahrattraktion: Die Piratenboote. Von Bord dieser Boote konnte man mit Wasserkanonen, die mit einer Kurbel zu bedienen waren, andere Boote oder Passanten an Land beschießen. Das Problem war nur, dass sowohl die anderen Boote als auch die Passanten zurück schießen konnten. Und so waren Robin und ich binnen kürzester Zeit nass bis auf die Knochen. Zumindest von vorne. Und das bei nicht gerade sommerlichen Temperaturen. In der Folge sind wir dann auf der Suche nach einer Wolkenlücke, durch die die Sonne scheinen konnte, weiter durch den Park gelaufen. Es gab noch viel zu sehen und zu erleben.

Die erste Show, die wir heute gesehen haben, handelte von einem König, einer Prinzessin, zwei etwas vertrottelten Wachen und einem Bösen Zauberer. Die Show spielte auf einer Burg an einem Wassergraben. Als König, Prinzessin und Wachen gerade unterwegs auf einem kleinen Spaziergang waren, erschien der Zauberer auf der Burg, stahl den Schatz und versenkte ihn im Wassergraben der Burg. 

Daraufhin entwickelte sich eine richtig ansehnliche Show und die Darsteller entpuppten sich als professionelle Turmspringer, die den Wassergraben als Sprungbecken zu nutzen wussten. Zum Schluss wurde natürlich der Schatz wieder geborgen und alle waren glücklich.

Danach stand Robin der Sinn nach etwas Aktion. Also sind wir in die Polar Zone und Robin konnte bei den Ice Pilots sein Talent zeigen. Das ist ein Fahrgeschäft in einer Halle, bei dem jeweils 2 Piloten in je einem Sitz mit Schulterbügeln festgeschnallt werden, die am Ende eines massiven mechanischen Arms mit einem 360°-dreh- und 270°-kippbaren Gelenk befestigt sind. Der Arm selbst kann auch rundum drehen und hoch und runter schwenken. Ihr müsst Euch also vorstellen, Ihr sitzt in einem Sitz und werdet an einem Arm durch den gesamten zur Verfügung stehenden Raum geschleudert und hängt dabei kopfüber oder -unter.

Die Bewegungen können die Probanden im Vorfeld selbst „programmieren“. Das war zum Zuschauen schon kein Vergnügen. Aber drinsitzen? Keine 10 Pferde hätten mich da rein gebracht. Aber Robin ist tapfer in so ein Ding gestiegen. Hut ab! Die Fahrt dauert vielleicht 1 Minute, aber das reicht vollkommen aus, um nicht mehr zu wissen, wo oben, unten, rechts oder links ist. Die Leute in den Sitzen werden kopfüber nach hinten geschwenkt, in der nächsten Sekunde geht es dann – zack – mit einer 180°-Drehung in die andere Richtung oder rundrum. Normalerweise hört man bei rasanten und wilden Fahrgeschäften ja immer lautes Kreischen und Rufen. Aber bei dieser Fahrt hörte man außer den Geräuschen der Arme kaum ein Geräusch. Ab und zu mal ein erstickter Juchzer, aber sonst war es mucksmäuschenstill in der Halle. Das hatte schon was!

Robin kam dann auch mit zittrigen Knie und voller Adrenalin zurück und wollte sofort nochmal. Da wir aber noch zu einer anderen Show wollten, gingen wir erstmal weiter.

Die andere Show war ein Ritterturnier mit Pferden, Narren, Lanzen- und Schwertkämpfen. Echt toll! Auf jeden Fall verlief auch der restliche Tag sehr ereignisreich und wunderschön. Auch das Wetter wurde immer besser und gegen Nachmittag hatten wir dann tatsächlich Sonne und ca. 25°C. Perfekt!

Im Miniland waren dann legotypisch aus Legosteinen allerlei Gebäude oder ganze Landstriche nachgebildet. Immer wieder schön! Es gab Hafen, Flughafen, Schlösser, Schiffe und und und. Und auch viele Star Wars Szenen aus den Filmen wurden nachgebaut. Alles sehr liebevoll gemacht. 

Zum Abendessen haben wir uns dann eine Pizza gegönnt, da wir weder auf Kochen Lust hatten, noch anschließend abspülen wollten.

Nach diesem ereignisreichen Tag sind wir dann gegen 20:00 Uhr wieder auf unserem Campingplatz von gestern angekommen. Da wartete eine neue Überraschung auf uns: Unser Stromkabel war weg. Wie sich dann herausgestellt hat, hat einer unserer Nachbarn gedacht, wir hätten das Stromkabel vergessen und es an der Information abgegeben. Die Information war aber leider nicht mehr besetzt. Da standen wir also ohne Strom da.

Zum Glück war der Campingplatz Chef noch da und mit ihm zusammen konnten wir das Missverständnis klären und erhielten unser Kabel zurück. Wir stehen jetzt also wieder satt, faul und zufrieden – und mit Strom und daher laufendem Kühlschrank und ladenden Akkus diverser Geräte – auf unserem Stellplatz und gehen jetzt dann wieder ins Bett. Bis morgen!