Die größte und älteste Stadt Istriens

Pula ist die größte und älteste Stadt Istriens und mit seiner wechselvollen Geschichte heute auch ein touristisches und kulturelles Zentrum der Region. Durch das perfekte Zusammenspiel zwischen Kultur aus der römischen Zeit, schönen Badebuchten und einem modernen Tourismusangebot zieht es jährlich Besucher aus aller Welt an!

In der Vorwoche fand in Pula die Croatia Bike Week statt. In Folge dessen war es immer noch gerammelt voll. Schon die Parkplatzsuche gestaltete sich schwierig. Der Parkplatz, den ich bereits vorher im Internet ausgesucht hatte, lag sehr nahe am Zentrum, und war doch sehr schattig und geschützt. Er hatte nur einen Nachteil, wie wir dann vor Ort festgestellt haben: Er war, wie alle anderen in der Nähe des Zentrums, voll besetzt. Also sind wir in immer gerößer werdenden, konzentrischen Kreisen um das Zentrum herumgefahren, bis wir dann in einer Seitenstraße tatsächlich einen Platz gefunden haben. Was für ein Glück!

Pula hat eine stark römisch geprägte Vergangenheit. Pula war in dieser Zeit einer der wichtigsten Handelshäfen in Europa. Von hier aus wurden u.a. die berühmten istrischen Olivenöle, die auch in Rom sehr geschätzt wurden, in alle Welt verschifft. Eine Zeugnis dieser römischen Vergangenheit ist auch heute noch das Wahrzeichen der Stadt: Die Arena di Pula. Die zweitgrößte Arena des römischen Reiches wurde von 2 v. Chr. bis 14 n. Chr. erbaut und ist das sechstgrößte seiner Art weltweit. Während den Sommermonaten finden  in der Arena jede Menge Veranstaltungen on Kunst und Kultur, Musikkonzerte bis hin zu faszinierenden Filmfestspielen statt.

Aber Pula verfügt auch über weitere, interessante Sehenswürdigkeiten. So haben Jutta und ich beispielsweise auch das Museum über die Geschichte des istrischen Olivenöls besucht. Auf solchen Mühlen wurden die Oliven früher zermahlen. Der so entstehende Brei wurde dann anschließend gemahlen und das Öl aus der Flüssigkeit herausgefiltert. Grundsätzlich wird dieses Verfahren auch noch heute so angewendet.

Bestandteil des Museumsbesuchs war für uns auch eine Verkostung. Das war hochinteressant. Zum erstenmal habe ich wirklich hochwertiges Olivenöl probiert und auch erfahren, warum wir im Supermarkt angeblich nur die höchste Qualitätsstufe „extra virgine“ zum Kaufen bekommen. Wie so oft steckt dahinter in der Wirklichkeit nur ein Etikettenschwindel, der allerdings leider legal ist. Geschmacklich liegen dazwischen Welten! Wirklich hochinteressant!

Da es an diesem Tag in Pula mal wieder sehr heiß war, haben wir anschließend noch ein leckeres Eis’chen genossen, bevor wir dann wieder zurück in unsere Villa Orljak gefahren sind.